Knarzende Tritte
Beim Avensis kommt seit einiger Zeit ein knarzendes Geräusch aus dem Vorderbau, wenn man die Kupplung tritt. Erste Hoffnungen, dass es an einem trockenen Lager des Kupplungspedals liegt, wurden zunichte gemacht, nachdem mit Fett allen sichtbaren Schleif- und Drehstellen zu Leibe gerückt wurde. Das Pedal lies sich danach zwar etwas leichter treten (immerhin eine Verbesserung), am Ton hat sich bei dieser Behandlung jedoch (noch) nichts getan.
Eine Suche mit der Suchmaschine des geringsten Misstrauens förderte dann ein paar Links zu Tage. Das Problem haben auch andere, so weit, so gut. Ausgelöst wird das Geräusch demnach von einer Lagerbuchse in der Durchführung zum Geberzylinder auf der anderen Seite der Motorschottwand. Das Kupplungspedal betätigt diesen Geber mittels einer Stange, welche duch eben diese Buchse „gleiten“ muss. Dort entstanden dann auch die Geräusche.
Ein erster Versuch mit Balistol schaffte nur kurzzeitige Linderung, nach ein paar Tagen der Ruhe war das Geräusch wieder zu hören. Eingesprüht wurde damals aber auch nur die Stange selbst, die Buchse ist durch eine Gummitülle „geschützt“.
Nachdem das Knarzen eine zeitlang Teil des Fahrerlebnises war, wurde schlußendlich mit dem guten alten S100 (aka Kettenfett) und einer Schlauchkanüle aus dem Medizinbedarf als Verlängerung dem Problem zu Leibe gerückt. Mit Hilfe der Kanüle wurde das Fett direkt unter die Gummimanschette in die Buchse befördert, nachdem die flüchtigen Bestandteile verdunsted waren, bildet sich dann auch eine nur schwer entfernbare Fettschicht auf den beteiligten Bauteilen. Bislang (2 Monate) hat man auch nichts mehr von dem Knarzen gehört.
Hier noch ein Bild von der Stelle, sie ist etwas versteckt und auch etwas scher zugänglich, aber es lohnt sich. Aufgenommen wurde das Gestänge durch den abgenommenen Deckel vom Sicherungskasten links unten vom Lenkrad, dort kann man mit einer Taschenlampe den Arbeitsbereich erhellen und mit einer oder zwei Händen von unter dem Lenkrad die Kanüle dann passend positionieren. Der rote Pfeil zeigt die Stelle, an der die Kanüle eingeführt werden muss.
Als Alternative steht der Gang zum Freundlichen des gerinsten Misstrauens (wird u.U. teuer, wenn der Mechaniker stundenlang die halbe Inneneinrichtung ab- und anbaut, um ein Bauteil im Wert von wenigen Euros zu tauschen) oder das Leben mit dem Geräusch.