Der Yaris und der Antriebswellensimmerring

Der Yaris und der Antriebswellensimmerring

Bei ca. 210000km wurde bei einem Hebebühnenbesuch dem Antriebswellensimmerring rechts ein baldiges Ableben orakelt. Es suppt etwas aus dem Getriebe und verteilt sich breit an dessen Unterseite.

Der Yaris und der Antriebswellensimmerring

Bei ca. 210000km wurde bei einem Hebebühnenbesuch dem Antriebswellensimmerring rechts ein baldiges Ableben orakelt. Es suppt etwas aus dem Getriebe und verteilt sich breit an dessen Unterseite.

Viel Öl kann es aber nicht sein, da bei einer Prüfung des Ölstands kein großer Verlust festzustellen ist. Also kein baldiger Getriebefresser wegen Ölmangels. Gut, gemacht werden muß es trotzdem, der TÜV beschwert sich natürlich über so etwas gerne (zu Recht). Die Ersatzteilkosten halten sich mit ca. 10€ für den Simmerring vom Freundlichen in sehr bezahlbaren Regionen, das Getriebeöl kommt auf ca. 20€, der Austausch wird wieder zusammen mit Lufi gemacht, das ist im Prinzip ja kein großer Aufwand  und sollte inkl. Ölwechsel (Getriebe und Motor) innerhalb einer guten Stunde geschafft sein. Währenddessen kann man dann prima Benzingespräche halten bzw. ich kann mich am lebenden Objekt über die Anforderungen an ein OBD2-Date-Visualisierungsprogramms informieren. Ich schreibe ja gerade eine C#-Klasse für die Datengewinnung aus der OBD2 Schnittstelle mit Hilfe eines ELM327 Adapters. Diese Klasse soll dann noch in einer Anwendung Verwendung finden und die vom Steuergerät gelieferten Daten in (fast) Echtzeit auf dem Display als Kurven ausgeben.

Update:

Der Simmerring ist getauscht, neues Getriebeöl (75W90 statt 80W90 vorher, es schaltet sich spürbar leichter imkalten Zustand) ist auch wieder drin, der Motor wird jetzt von nem 10W40 der Tante-Louise-Hausmarke[1] (4l zu 22,95€, ich hatte noch Restbestände aus einer 14,95€ Aktion im Keller) geschmiert.

Der Ausbau des Simmerrings gestaltete sich relativ einfach, der rechte untere Querlenker würde abgeschraubt um die Antriebswelle aus dem Getriebe ziehen zu können. Der Simmerring an sich ist ja nur gesteckt und mit einem beherzten Ausgehebel entfernt, lediglich beim Einsetzen des neuen Simmerringssollte man genau arbeiten damit er auch gerade sitzt. Danach die Antriebswelle noch kurz gecheckt, die Nut die der alte Simmerring während der 215000km „gefräst“ hat, war vernachlässigbar bis nicht vorhanden. Also wieder rein damit und den Querlenker wieder festgeschraubt. Das längste an dieser Aktion war das Auffüllen des 75W90 Getriebeöls, das dauert wenn es so zäh ist…

Das Motoröl war da schon schneller aus dem Motor und wieder nachgefüllt, natürlich kam auch ein neuer Ölfilter rein. Obwohl laut Ölzettel noch 3000km Lift bis zum nächsten Ölwechsel gewesen wäre, war die Suppe die da aus der Ölwanne kam, schon recht dunkel. Wer weiß was die beim letzten Mal bei der großen „Discounterwerkstatt“ mit den drei Buchstaben reingekippt haben.

Ansonsten war bei einer Durchsicht der restlichen Baugruppen angesichts der Laufleistung nichts zu beanstanden, auch die Bremsflüssigkeit hatte noch einen Siedepunkt von 276°C. Bestens.

Die nächsten Verdächtigen Teile, die dem Verschleiß zum Opfer fallen werden: Kupplung (es ist noch die Originalkupplung), Kühler (dicht, aber die Lamellen sind schon sehr reduziert, vor allem da, wo die dicken Mücken immer einschlagen)… Hm, sonst fällt mir erst mal nichts mehr ein. Wir werden sehen.

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