Sch***, das Geräusch ist wieder da

<Zensiert>, das Geräusch ist wieder da…

 

<Zensiert>, das Geräusch ist wieder da…

heute war ein guter (?, !!) Tag. Die Batterie ist geladen, das Wetter angenehm, noch trocken bei lockeren Temperaturen. Ideal, um die Yammie mal vom Dreck der Straße (und der Esche, unter der sie steht und vor allem der darin lebenden Tierwelt) zu befreien. Steht doch eine Probefahrt nach dem Erneuern der Bremsbeläge vorne vor mittlerweile einigen Wochen an. Das „Problemkind“ vorne rechts innen (der manchmal hängende Bremskolben) scheint wieder zugeschlagen zu haben und hat den Belag bis auf das Metall runtergebremst. Da ich seit letzten Herbst auch so komische Quietschgeräusche wahrgenommen habe, habe ich das zuerst auf diesen Belag geschoben. Es war eigentlich immer nach dem Bremsen kurzzeitig ein Quietschen/Schleifen zu höhren. Kam zwar nicht direkt von vorne rechts (eher links Mitte), aber wer weiß welche Wege so ein Schleifgeräusch nimmt.

Also gut, sauber (halbwegs) ist sie jetzt, jetzt Daumen drücken, damit sie anspringt. Nach einigem Jammern (gut, sie war trocken, nachdem der Tank ja durch ein Loch den Winter über geleert wurde bzw. sich da eigentlich nur Wasser in den entsprechenden Schläuchen befand) rührt sich auch was. Etwas ruppig noch, aber nach ein paar Minuten und etwas Temperatur läuft sie erstaunlich rund. Wasser scheint also nicht bis in die Vergaser gekommen zu sein, wenigstens etwas.

Nach dem Aufsitzen und dem ersten *Plopp*, aus, wurde es dann mit mehr Gas versucht. Die Bremsbeläge nehmen die Scheiben ja doch etwas in die Klemme, das gibt sich hoffentlich nach den ersten Bremsversuchen. Erst mal über die Straße rüber zum Norma-Parkplatz, die Beläge einbremsen. Die ersten Versuche sind noch etwas komisch, die Bremswirkung nicht wirklich toll, der Bremshebel nach ca. 1cm steinhart. OK, anscheinend hat der Wechsel der Bremsflüssigkeit ja doch was gebracht, Gott sei Dank kann man den Hebel einstellen. Also flux an der Stellschraube gedreht (Merke: Auch hier muss mal geputzt werden), jetzt passt das wieder. Auch die Bremswirkung nimmt langsam zu, das Vorderrad wird auch freigängiger (man kann sie wieder normal schieben und muss ich nicht mit den ganzen 2 Zentnern ins Zeug legen). Sehr schön, dann mal einen Schritt schneller und mit Schwung abbremsen. Auch das geht gut, das Vorderrad kann man jetzt auch wieder schön kontrolliert zum Blockieren bringen. Zeit, um mal die nächsten 2 Gänge zu nehmen. Also die lange Gerade hinter, 2., 3. Gang, dann rechts anbremsen, um die abgestellten LKW-Hänger rum und rausbeschleunigen… „Krrrrkssssss, Quietsch…“… SCHEI**!!! Das ist wieder bzw. immer noch da. Die Beläge waren es nicht, OK, war auch nicht wirklich die Stelle. Hm, immer noch wie letztes Jahr, nach dem Bremsen und Lastwechsel… Kette kann es nicht sein… Evtl. Dreck bzw. ein Steinchen am Motorritzel? Das Spielchen mit dem Geräusch kann ich noch 2-3x nach Lastwechsel (Schaltvorgang) wiederholen… Irgendwie klingt das aber wie ein Lagerschaden… Das wäre unschön, die Reparaturkosten würden wohl den Restwert der XJ verdoppeln… Mist auch… Da es sowieso grad zu Regnen anfängt, vertage ich weitere Fahrübungen, das Vorderrad ist jetzt eh so frei gebremst, dass ich nicht wie die letzten Male mit blockierenden Vorderrad rückwärts über den Kies „schieben“ musste. Das geht jetzt wieder wie gewohnt locker flockig.

Im Trockenen erstmal Tante Google befragt, was ihr zu „Yamaha Lastwechsel quietschen“ einfällt. Nach ein paar Links finde ich einen Hinweis auf das bereits befürchtete: Lagerschaden an der Getriebeausgangswelle, Verschmutzung unter der Ritzelabdeckung (Steinchen, da schau her) oder ganz banal eine lockere Ritzelmutter. Hm, nachgucken kann man ja mal. Hat eh gerade wieder mit dem Regnen aufgehört.

Also mit dem Werkzeugköfferchen runter, Ritzelabdeckung abgeschraubt und begutachtet. Dreck ist „normal“, also nichts gröberes drin. Bleiben noch die Lager und die Mutter. Das Sicherungsblech sitzt, aber die Mutter ist in der Tat locker! Ich bin mir sicher, dass ich die nach dem Kettenwechsel mit 110Nm (so steht es im Haynes) angezogen hatte. Mein Bruder war mir damals als Gewicht auf dem Hinterrad und zum Bremsen behilflich. Das war eine ganz schöne Plackerei damals, irgendwie reichte die Bremswirkung nicht aus, aber mit vereinten Kräften hat es dann doch geklappt. Wahrscheinlich saß das Ritzel nicht 100%ig auf der Welle und ist danach irgendwann noch etwas gerade gerückt worden. Also nochmal das Sicherungsblech aufgebögen, den Dremo auf 110Nm justiert, mit dem rechten Fuß auf die Bremse, mit der linken Hand kunstvoll über das Mopped hinweg die 30er Nuß angesetzt und gehofft, dass die Bremse mittlerweile (neue, aber bereits eingebremste Beläge!) die 110Nm halten kann. Das tat sie dann auch, die 100Nm knackten am Dremo und das Sicherungsblech war auch wieder passend an einer Längsseite. Mit Gefühl umgedengelt, sollte halten. Mittlerweile hat es aber auch wieder das Regnn angefangen… Mistwetter, aber jetzt mache ich noch weiter, 2 Dinge brauchts noch. Das Backblech muß noch drauf und das linke hintere Blinkerglas (bzw. -plastik) ist an der Schraubbefestigung ausgebrochen. Das geht mit Heißkleber, das Backblech ist auch wieder drauf. Aber eine Probefahrt mache ich jetzt nicht, da es ja schon weider heftiger regnet und ich im Schatten der Esche auch etwas geschützter war als einen halben Meter daneben. Aber ich bin zuversichtlich, dass das Geräusch damit weg ist. Es war genau die Stelle und es war eine der genannten Möglichkeiten.

Ich werde weiter berrichten…