Curacao 2009


Tag 1

Aufstehen um 4 Uhr. Wir müssen ca. 1,5h vor Abflug am Gepäckschalter sein. Gott sei Dank haben wir schon online Eingecheckt, so haben wir noch nette Plätze für den Transferflug Mch->AMs bekommen. Und Gott sei Dank sind die aufgedruckten Deadlines für die Gepäckabgabe mit großzügigen Aufschlägen versehen. Bedingt durch eine Umleitung bei Erding, mussten wir ein paar Minuten extra investieren. Und dann war am Gepäckschalter noch so eine Riesenschlange… Naja, die Dame am Schalter war recht freundlich und meinte, dass man bis einer halben Stunde vor Abflug noch problemlos das Gepäck abgeben kann. Also alles OK.

Bei der Sicherheitskontrolle piepte es bei mir wieder an allen Ecken und Enden und ich durfte mich einer gründlicheren Untersuchung unterziehen. Merke: Das nächste Mal eine Stoffhose statt der Jeans anziehen.
Hauptsache durch, rein in den Flieger und ab nach Amsterdam. Da sitzen wir jetzt, kein Brodje Kroket weit und breit und noch 2,5h bis Abflug. Immerhin gibt es hier viele Geschäfte zum stöbern und viel Sitzflächen.
Nachdem wir bei McDonalds dann doch noch 2×4 McKroket ergattert haben, sind wir mit einigen Umwegen (Toiletten, irgendwas hatte meine Verdauung extrem angeregt) zum Gate F07 gelaufen. Dort war schon geöffnet aber trotzdem noch jede Menge los. In einen Jumbo passen nun mal eben viele Leute. Und er war auch voll besetzt. Lag wahrscheinlich am Reisetag Samstag. Dort wird ein Zwischenstopp auf St. Maarten eingelegt, um von dort Passagiere für den Rückflug nach Amsterdam aufzunehmen. Wie dem auch sei, wir hatten unsere Plätze. Leider haben wir die engste Bestuhlung im wahrscheinlich ganzen Flugzeug erwischt, hinter uns war dann statt der 3-er Reihe nur noch eine Doppelreihe mit deutlich mehr Platz. Beim nächsten Mal wissen wir es.

Unsere 747 für den Flug nach Curacao

Der Flug dauerte dann knapp 11h, was auch an der Zwischenlandung auf St. Maarten lag. Aber ein Erlebnis war das auf jeden Fall.. Beim Anflug der Blick aus dem Fenster, Wasser, Wasser und noch mehr Wasser. Kurz bevor wir den Boden erreicht haben, huschte der Strand durch und dann quietschte es auch schon. Kurze aber heftiges abbremsen und wir waren auf St. Maarten.

St. Maarten International Airport

Es dauerte etwas über eine Stunde, bis alle Passagiere für St. Maarten ausgestiegen, die Putzkräfte das nötigste gereinigt und alles andere wieder verladen wurde, bevor wir uns auf die letzte Etappe des Tages machen konnten. Noch einmal gut 1:20h fliegen bis wir Curacao erreichen. Aber die Strecke ist ja überschaubar und wir überstehen das auch noch so wie die 9h vorher.
Der Start auf St. Maarten steht der Landung in nichts nach, bereits beim Rollen zum Startpunkt sahen wir, wie sich Touristen am Zaun versammelt haben, um sich beim Start von der 747 „sandstrahlen“ zu lassen.

Die Strandbar am Ende (Anfang) der Runway

Der Start erfolgte Richtung „Berge“ (eher Hügel, aber dennoch ein ernst zu nehmendes Hindernis für eine beladene 747).

Die Startrichtung

Immerhin war schon das Kerosin für 9h Flug aus den Tanks, dementsprechend zügiger ging der Start von sich. In Amsterdam musste die 747 schon lange rollen und kam auch nur zaghaft ins Steigen. Knapp 400t dürften wir da auf die Waage gebracht haben. Egal, auf jeden Fall waren wir jetzt deutlich wendiger unterwegs und konnten gleich nach dem Start eine Rechtskurve fliegen, vorbei an den Bergen. Erstaunlich ist, dass trotz einer Bodentemperatur von 32°C es schon in geringer Höhe (knapp 2000m) die Null Grad Grenze erreicht ist.

St. Maarten von oben

Die letzte Etappe verging dann wirklich wie im Flug und bevor wir es gemerkt haben, waren wir auch schon im Landeanflug auf den Hato Airport auf Curacao. Dort gibt es die längste Piste in der Karibik, dementsprechend unspektakulär verlief der Anflug und die Landung.
Den ersten „Schock“ gab es dann beim Öffnen der Türen. Erst dachten wir, der Käpt’n hätte die Heizung für den Winter voll aufgedreht und gleichzeitig die Sprinkleranlage aktiviert. Die Luft die da zur Tür rein kam, war nicht die übliche Sommerschwüle, die wir kennen. Das war mehr, das war tropisch. Aber gut, nach knapp 11h in der Klimaanlage kann man sich da schon mal komisch fühlen. Es war dann außen auch gar nicht so heiß wie es sich zuerst an gefühlt hat, der ständig wehende Wind sorgte für eine gute Mischung.
Die Einreiseformalitäten waren schnell erledigt, auch am Zoll gab es keine Probleme. Lag vielleicht daran, dass 3 große Maschinen fast zur gleichen Zeit ankamen und die Angestellten wohl auch gerne Feierabend machen wollten. Ein Blick des Zöllners um die Ecke auf die Schlange der wartenden Reisenden veranlasste ihn dazu, die Menge einfach durch zu winken…
Am Ausgang gab es dann noch einmal kurze Aufregung, da wir nirgends ein Schild mit unserem Namen (ausgemacht war „Markus“) sehen konnten. Aber nicht aufregen, das ist die karibische Gelassenheit. Komm ich jetzt nicht, komm ich später… 😉 Warten lohnte sich, nach knapp 30 Minuten kam dann jemand, der ein „Julia“ auf dem Schild hatte. Da ich in der Mail auch immer mit „Julia“ angesprochen wurde (weil ich mit Markus+Julia unterschrieben habe), war es ja fast klar, dass wir damit gemeint sein würden. Waren wir auch 😉 Wir wurden sehr nett empfangen und es stellte sich dann auch heraus, das Sandy keine Frau sondern ein netter und aufgeschlossener Typ ist 😉 So kann man sich täuschen. Die Transferfahrt zum Rancho el Sobrino mit kurzem Zwischenstop am Supermarkt war unspektakulär, Sicherheitsabstand war immer vorhanden, zumindest sah man immer noch die Bremslichter des Vordermanns. Höchstgeschwindigkeit ist 60km/h, wer sich dran hält, hat schon verloren… Aber das kennen wir ja schon von Griechenland und Mauritius. Wir werden uns der Fahrweise entsprechend anpassen. Weil es gerade passt und man die Kollegen schon lautstark dumpf grollend hört, gegenüber macht sich eine Gruppe Harley’s auf dem Parkplatz breit. 😉
Aber noch kurz zurück zu gestern Abend. Bei der Ankunft am Rancho el Sobrino gab es erst mal einen Drink auf“s Haus. Dann teilte uns Sandy mit, dass es noch ein Problem mit der Elektrik im Appartement gibt, der Elektriker aber schon auf dem Weg ist. Wir sollen uns ins Restaurant setzen und auf’s Haus noch was Essen. Gesagt getan, nach dem Essen haben wir uns dann noch auf die Liegen am Pool gelegt, da wir nicht mehr sitzen konnten. Es dauerte auch nicht lange, bis Sandy dann kam uns uns abgeholt hat. Licht und (wichtiger) Klimaanlage funktionierten und so konnten wir uns nach einer Dusche ins kühle Bett legen. Geschlafen haben wir beide natürlich wie ein Stein bis 8 Uhr am nächsten Tag.