Von Abdunsthauben, Pferden und (Diesel-)Ölförderung

Von Abdunsthauben, Pferden und (Diesel-)Ölförderung

WD40 ist ja schon irgendwie ein Geheimtip, aber ich hab da noch das ultimative Mittelchen für alles und jeden (auch zur Tierpflege geeignet! Biologisch abbaubar und Lebensmittelecht): Ballistol.

Ich putze damit auch die Dunstabzugshaube aus Edelstahl, die Glastür vom Backofen, entferne damit Aufkleber etc.. Oder man pflegt den „Pferdestall“… Damit ist folgendes gemeint:

Von Abdunsthauben, Pferden und (Diesel-)Ölförderung

WD40 ist ja schon irgendwie ein Geheimtip, aber ich hab da noch das ultimative Mittelchen für alles und jeden (auch zur Tierpflege geeignet! Biologisch abbaubar und Lebensmittelecht): Ballistol.

Ich putze damit auch die Dunstabzugshaube aus Edelstahl, die Glastür vom Backofen, entferne damit Aufkleber etc.. Oder man pflegt den „Pferdestall“…  Damit ist folgendes gemeint:

Der T25 Avensis in der Ausprägung mit dem 2,2l D-Cat Motor hat laut diversesten Foren bekannte Schwachstellen (dem immer noch mit saubersten Diesel geschuldet). Vor allem hoher Verbrauch (gut, 177 Pferdchen galoppieren nicht ohne Hafer, der Speicherkatalysator braucht auch das eine oder andere Tröpfchen zum freibrennen) und eine Anfahrtschwäche unter 2000U/min gepaart mit verrußenden AGR-Ventilen/Ansaugbrücken und defekten Zylinderkopfdichtungen, Turboladern und undichten Short-Blocks werden genannt. Das alles sollte eigentlich nur die Modelle vor dem Facelift 2006 betreffen, danach hat man ja seitens Toyota einiges geändert.

Etliches wurde trotzdem auch bei dem unsrigen bei 152000km (also vor ~20000km) getauscht, auf Kulanz, trotz Facelift-Modell. Geblieben sind die Anfahrtschwäche und der relativ hohe Verbrauch von 8.5-10l/100km bei standesgemäßem Freilauf der Pferdchen im Drittelmix.

Man konnte ihn schon auch mit 7,5l bewegen, allerdings nur extrem schwuchtelig, auffallend war aber vor allem in den ersten 1-2 Minuten nach Kaltstart eine doch *sehr* ausgeprägte Anfahrtschwäche: Vollgas und trotzdem kaum vom Fleck kommen, wohlgemerkt, im 1. Gang! Beim Abbiegen durchaus spannend wenn anderweitiger Verkehr im Spiel ist…

Das hat sich etwas gebessert, nachdem er vor zwei Wochen mal die Autobahn gesehen hat (hat sauber durchgezogen bis 210, dann war aber leider die A94 zu Ende, 222 macht er eigentlich ;)). Anschließend noch zur Partikelfilterpflege wieder zurück über die A94 und A99 bis Ottobrunn mit 120km/h im 4. Gang und Tempomat gezuckelt, danach war der Verbrauch und der Durchzug nochmals besser (der Partikelfilter wird bei Fahrt im Teillastbereich über 2000U/Min nach ein paar Minuten gereinigt, freigebrannt durch 5. Einspritzdüse im Abgaskrümmer), das dauert ein paar Minuten und man sollte gleichmässig fahren, daher am besten auf die Autobahn dafür). Die Anfahrtschwäche ist aber geblieben, der Verbrauch war auch noch sehr abhängig vom Gasfuß (und ich rede da von Millimetern: in Teillaststellung des Gaspedals, noch *deutlich* von Vollgas entfernt, beim Rollen im 4. Gang bei 50 sollten nun mal keine 12l/100km stehen wenn es nen Millimeter weniger dann 4l sind). Bis heute Morgen.

Hinten, ganz hinten unter der Motorabdeckung, am Turbolader, da ist eine kleine Unterdruckdose, welche die variable Turbinengeometrie des Turboladers steuert.

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An dieser Unterdruckdose ist noch ein Gestänge mit Gelenk dran. An dieses Gelenk habe ich heute Morgen nach ein paar Metern Fahrt ein paar Tröpfchen Ballistol gegeben. Motorabdeckung wieder drauf und Weitergefahren.

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Das war ein Unterschied wie Tag und Nacht. Sofort hat man einen *deutlichen* Unterschied gesehen/gespürt. Fahren bei 100 im 6. geht jetzt auch mit spürbarer Beschleunigung (knapp über Leerlauf erwarte ich im Schongang eh keine brachiale Beschleunigung, Drehmoment liegt „erst“ zwischen 2000 und 3000U/Min im Maximum von 400Nm) , der Verbrauch liegt jetzt bei dieser Konstellation bei ~3-4l (momentan, nach Anzeige Bordcomputer), abbiegen im 3. Gang geht jetzt auch ohne Schweißausbrüche wegen des Gegenverkehrs… die 30er Zone geht im 3. Gang bei 3-4l (statt im 2. vorher bei 9-12), der Durchzug setzt nun nicht bei 2000U/min schlagartig ein sondern steigt relativ gleichmässig und mit Nachdruck ab kurz über Leerlauf bis er so ab 1600U/min doch noch mal deutlich zulegt. Bei kfz-tech.de kann man mal sehen, was die Verstellung eigentlich macht.

Dieses kleine Teil wurde bisher in den ganzen Forenbeiträgen nie auch nur im Nebensatz erwähnt, da sprach jeder ausschließlich über verrußte (und damit klemmende) AGR Ventile und (durch das klemmende AGR Ventil und dem dadurch ständig nachkommenden Verbrennungsrückständen aka Ruß) verkokte Ansaugbrückenüberströmkanäle (beides schon gecheckt, beides zwar schwarz, aber nicht dicht, nur eine leichte Schicht, so wie es sein darf), defekte Turbolader (nichts von hakelnder Geometrieverstelung) und Zylinderkopfdichtungen bzw. Short-Blocks mit Kosten im mittleren bis hohen (wenn der Kat schon so dicht ist, dass auch freibrennen nix mehr hilft –> Austausch) 4-stelligen Eurobereich… Und jetzt kommen ein paar Tröpfchen Ballistol an ein unscheinbares Gelenk und das war es? Ich kann es noch nicht ganz glauben und bin auf die nächsten Fahrten gespannt… Soo macht die Stupsnase gleich noch viel mehr Spaß!

Update: Nach einer Fahrt von ~150km flotter Landstraße mit einigen Überholmanövern hat sich der Verbrauch nunmehr bei 6.8l im Durchschnitt eingependelt. Durchzug im 4. aus der Ortschaft heraus ist super, zum überholen eines LKW braucht man aus dem 5. auch nicht mehr runterschalten, ab 80. zieht er auch im 6. Gang gut voran.